Veröffentlichungen
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30.09.2015
- Flickr / Jorbasa / https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/
Lernen wir aus der Geschichte
Am 3. Oktober jährt sich die deutsche Einheit zum 25. Mal. Für jüngere Menschen, die die DDR nicht oder nur als Kind erlebt haben, spielt heute die Unterscheidung zwischen »Wessi« und »Ossi« keine Rolle mehr. Wer weiß schon so genau, wo die Freunde, Bekannten und ArbeitskollegInnen her kommen. Ich selbst und viele meiner Freundinnen, Freunde und Bekannten leben in ihren Ehen, Freundschaften und Liebschaften die Einheit. Merkt das jemand? Nein. Eine schöne Entwicklung.
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15.09.2015
„Kein Rückzug in die nationale Wagenburg“
Die Welt: Frau Kipping, plötzlich stellen prominente Vertreter der Linken den Euro und die Institutionen der EU infrage. Von nationaler Souveränität ist die Rede. Was passiert da gerade in Ihrer Partei? Katja Kipping: Wir haben die jetzige Ausrichtung der europäischen Institutionen auf Sozialkürzungen, Privatisierung und Abbau von Beschäftigtenrechten immer kritisiert und wollen sie ändern, gerade weil uns Europa am Herzen liegt ...
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09.09.2015, Katja Kipping
Nicht nur eine logistische Frage
Sommer 2015: Das Mittelmeer gleicht einem Massengrab. Immer mehr Menschen werden durch Bürgerkriege, rassistische Diskriminierung, die Auswirkungen der Klimakatastrophe und Elend in die Flucht getrieben. In Deutschland brennen Flüchtlingsunterkünfte. Freiwillige des Roten Kreuzes werden vom braunen Mob angepöbelt, weil sie in Flüchtlingseinrichtungen arbeiten.
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05.09.2015, Katja Kipping
- Jakob Huber
Europa revolutionieren
Die Euphorie war groß, als am Abend der griechischen Wahl am 25. Januar 2015 klar wurde, dass SYRIZA gewonnen hat. Die Rede vom „Europäischen Frühling“ machte die Runde. Ca. neun Monate später ist die Euphorie verflogen. Man weiß um das Ende des Frühlings und ahnt den Anfang des Herbstes. Infolge der Erpressung durch die EU-Institutionen mündete der große experimentelle Aufbruch in den Mühen der Ebene. Das war abzusehen: Die Liste der Putsche gegen linke Regierungen ist bekannt; sie beginnt in Chile 1973 und setzt sich fort zur Politik gegen die französischen Linksregierung unter Mitterand zu Beginn der 1980er Jahren.
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09.02.2015
Was ist eigentlich Luxus?
Ein Beitrag von mir in der Lotta, Ausgabe 8, 2014, S. 12-13
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09.02.2015
André Gorz - Sozialphilosoph und Mensch
André Gorz, österreichisch-französischer Sozialphilosoph, wäre heute 92 Jahre alt geworden. Seit den 1950er-Jahren lebte er als Publizist in Frankreich, war Mitarbeiter Jean-Paul Sartres und Mitbegründer des Nachrichtenmagazins Le Nouvel Observateur. Im Jahr 2007 nahm er sich gemeinsam mit seiner schwerkranken Frau Dorine das Leben. Ihr widmete er sein letztes Buch. Gorz inspiriert die sozialen Bewegungen noch heute mit seiner politischen Philosophie: Kritik der Lohnarbeit und der Prekarisierung, Grundeinkommen, selbstbestimmte Arbeit und Umverteilung von notwendiger Arbeit – das waren seine Themen.
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22.12.2014
PEGIDA: Nicht mutig, sondern feige und rassistisch
Am 20./21. Dezember veröffentlichte die Sächsiche Zeitung in ihrer Rubrik "Perspektiven" einen Meinungsartikel von mir unter der Überschrift "Erlaubt ist, was Angst macht", den ich im folgenden auch auf meiner Website dokumentiere:
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23.09.2014
„Leute, es droht ein gesellschaftlicher Rechtsruck“
SZ: Frau Kipping, bei den Wahlen in Brandenburg und Thüringen haben sich Zehntausende von Linken-Wählern für die Alternative für Deutschland (AfD) entschieden. Wie hat die Linke die Wahlergebnisse analysiert? Ist Linksaußen und Rechtsaußen bald das Gleiche? Katja Kipping: Ganz im Gegenteil. Wenn man sich die Parteiprogramme anschaut, liegen Welten zwischen uns und der Alternative für Deutschland ...
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16.09.2014
»Zur Demokratie gehört der Wechsel«
Katja Kipping, Vorsitzende der Partei DIE LINKE und sozialpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, über den Ausgang der Landtagswahlen in Brandenburg und Thüringen, das Herumdoktern der Bundesregierung am Hartz IV-Regelsatz, das Recht auf Urlaub und eine 3-Euro-Reise von Andrea Nahles
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05.05.2014, Katja Kipping
Bürokratiemonster vs. Bandwurmgruppe
Regierungen lieben Expertenkommissionen. Gibt es Kritik an einer Entscheidung, sagen Regierende maliziös: „Aber wir haben doch die Experten gefragt!“ Von Hartz- bis Rürup gingen Regierungen so vor. Feigenblätter seien die Komissionen, sagen KritikerInnen. Nur bedeckt in der biblischen Geschichte ein Feigenblatt die Scham. In Bezug auf die Hartz-IV-Gesetzen ist von den neuen alten Koalitionären der SPD von Scham keine Spur ...
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14.01.2014, Von Katja Kipping
Existenz unplausibel
Sich Zeit zu nehmen, um herauszufinden, was man im und vom Leben will - das scheint nicht die schlechteste Idee zu sein, um glücklich zu werden. Zwar gibt's auch dann keine Garantie auf Glück - aber dümmer wird man dabei auf gar keinen Fall. Dies hatte sich jedenfalls Thorsten gedacht, der vor einiger Zeit in meiner Bürgersprechstunde saß ...
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14.11.2013
Können Staaten Freunde sein?
Freundschaft gibt es nur zwischen Menschen. Staaten können lediglich Partner oder Verbündete sein. Was heißt es, wenn die Bundesregierung sagt, man könne Edward Snowden, der den größten Geheimdienstskandal der letzten Jahrzehnte aufgedeckt hat, keinen Schutz gewähren — dies gefährde die Freundschaft mit den USA? Freundschaft ist ein emotionales Verhältnis und damit der Diskussion über Motive und Interessen entzogen ...
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02.11.2013
Können Staaten Freunde sein?
Unbenommen realer Freundschaften zwischen ihren Bürgern wurde die offiziell verkündete Deutsch-Sowjetische-Freundschaft zumeist nur als "DSF" ausgesprochen. Von "den Freunden" war ironisch immer dann die Rede, wenn es um Ärgernisse sowjetischer militärischer Präsenz ging. Die Rückkehr der Freundschaftssemantik in Bezug auf außenpolitischen Beziehungen der Bundesrepublik ist bezeichnend ...
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17.10.2013
Politische Ökonomie und Sozialpolitik für ein gutes Leben
Vortrag im Rahmen des Salons der Rosa-Luxemburg-Stiftung "Wie viel ist genug? Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens" mit Sir Robert Skidelsky am 16.10.2013 in Berlin
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01.09.2013
Die Angstkultur
Farbenspiele und Arithmetik bestimmen die Wahlberichterstattung. Die Fragen der Journalisten und Journalistinnen drehen sich um Mehrheiten und Konstellationen, aber selten um Programmatisches oder gar um die grundlegenden Vorstellungen darüber, wie wir leben wollen. Inhalte spielen allenfalls als Bedingung eine Rolle, unter denen die Linke einem sozialdemokratischen Kanzler ins Amt verhelfen könnte. Und diese Bedingungen sind schnell benannt: flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn von zehn Euro, eine Rente, die sicher vor Armut schützt, die Abschaffung des repressiven Hartz-IV-Sanktionsregimes, eine couragierte Besteuerung der Millionäre und der Stopp von Rüstungsexporten sowie eine friedliche und gewaltfreie Außenpolitik. Diese Forderungen sind – seien wir ehrlich – noch nicht einmal besonders radikal. Sie formulieren die Selbstverständlichkeiten einer solidarischen Gesellschaft. Gerade weil das so ist, stellt sich aber umso drängender die Frage, warum SPD und Grüne sich offenbar einem solchen Politikwechsel hin zu einer solidarischen Gesellschaft 2013 entziehen wollen.
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25.02.2013
Arbeitszeitverkürzung für ein gutes Leben
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01.11.2012
Linken-Chefin Kipping über Arbeit
Jeder sollte zwei mit Steuern bezahlte Jobpausen einlegen können, fordert Katja Kipping. Es gehe um weniger Stress und mehr Selbstbestimmung.Interview: Stefan Reinecke
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31.10.2012
„Es geht um das gute Leben“
Jeder sollte zwei mit Steuern bezahlte Jobpausen einlegen können, fordert Katja Kipping. Es gehe um weniger Stress und mehr Selbstbestimmung.
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27.10.2011, Redaktion prager frühling
peace is not a four-letter-word
Antisemitismus ist die Feindschaft gegenüber Jüdinnen und Juden. Er sieht in der Existenz der Juden, ob religiös, kulturell, biologisch oder geografisch begründet, die Ursache von gesellschaftlichen Problemen. Als Weltbild mit Welterklärungsanspruch lässt sich Antisemitismus aber nicht auf die Diskriminierung von jüdischen Menschen beschränken. Antisemitismus ist wandlungsfähig ...
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27.10.2011, Katja Kipping und Kolja Möller
für ein neues zeitregime!
Öffentlich sichtbar sind gegenwärtig Fragen der Geschlechtergerechtigkeit vor allem dadurch, dass erfolgreiche Frauen auf Blockaden stoßen. Sei es auf die Männerbünde in den Vorständen der DAX-Konzerne oder auf Probleme in der Vereinbarung von Karriere und Kindererziehung. Um diese Problemlagen entstehen in den Medien Role-Models, also Vorbilder, die sich seit einigen Jahren im Feuilleton im Begriff der Alpha-Mädchen kristallisieren ...