Veröffentlichungen
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27.08.2020, Katja Kipping
Plötzlich Hartz IV
Im Zuge der Corona-Krise sind nun auch Gruppen auf Sozialleistungen angewiesen, die bisher kaum Erfahrungen mit dem Hartz-IV-System gemacht haben. Dies betrifft zum Beispiel Künstlerinnen und Künstler, Inhaber und Angestellte von Reisebüros und Reiseveranstaltern, Konzertagenturen und Veranstaltungstechniker*innen, Gastronom*innen oder Inhaber*innen kleiner Läden und Dienstleistungsfirmen ...
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02.07.2020, Katja Kipping
Ein Kabinettsstück der Bürokratie
In den Kontaktbeschränkungen haben viele Menschen gelitten. Besonders hart, aber auch besonders notwendig waren sie für Menschen, die in Pflegeheimen leben, da ältere Menschen besonders gefährdet sind. Die eigene Familie wochenlang, ja monatelang nicht treffen zu können, ist hart, besonders im Alter ...
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25.05.2020
„Wenn wir in Europa etwas verändern wollen, müssen wir in Berlin anfangen“
Sie haben ein Buch veröffentlicht „Neue linke Mehrheiten. Eine Einladung von Katja Kipping“. Es wurde publiziert, kurz bevor die Veranstaltungsverbote und der Beginn der Kontaktvermeidung kamen. Findet die Debatte nun digital statt oder vielleicht im Freien wie bei den Peripatetikern? Den Launch des Buches konnte ich noch im taz-Café machen, zusammen mit dem SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil und Robert Misik ...
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16.05.2020
Für eine solidarische Zukunft nach Corona
Die Corona-Pandemie ist schon jetzt eine Zeitenwende. Covid-19 ist eine Pandemie, die an keiner Grenze haltmacht. Sie verdeutlicht wie kaum ein Ereignis zuvor: die Welt, wie wir sie kennen, ist aus den Fugen geraten. Knapp ein Drittel der Erdbevölkerung, also ca. 2,6 Milliarden Menschen, lebte allein Ende März in einer Ausgangssperre. Ein einmaliger Vorgang. Ein unsichtbares Virus legt die uns vertraute Welt still. Es ist ein Ereignis von historischer Tragweite, das uns allen ein Umdenken auferlegt. Die Corona-Krise ist eine globale und gesamtgesellschaftliche Krise...
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04.05.2020
Der einzige ehrliche Ausweg aus der Coronakrise und die falschen Versprechen der Lockerungslobby
Was uns die Lockerungslobby als Exitstrategie verkauft, führt uns nicht raus aus der Coronakrise, sondern nur rein in eine zweite besonders heftige Infektionswelle und stellt die Wirtschaftskrise auf Dauer. Dies birgt Gefahren für unser aller Gesundheit wie für die Wirtschaft. Der realistische Ausweg aus der Coronakrise lautet #stopthevirus ...
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23.04.2020, Katja Kipping
Soziale Krise nach der Corona-Pandemie verhindern!
Als Linke haben wir von dem Moment an, an dem sich die Krise andeutete, Druck gemacht für grundlegende soziale Maßnahmen wie: - ein Pandemie-Überbrückungsgeld für alle vor, deren Einkommen durch die Pandemie wegfallen. - Ein Aufschlag von 500 Euro und besserer Schutz für alle Systemrelevanten Berufe, wie im Pflege- und Gesundheitsbereich - die Erhöhung des Kurzarbeitergeldes auf 90 Prozent ...
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08.04.2020
Schluss mit der Ich-zuerst- und Staat-ist-Mist-Mentalität
Aktuell bin ich vor allem damit beschäftigt, mich mit den akuten sozialen Nöten der Menschen auseinanderzusetzen. So schreiben mir Rentner, die ihre niedrige Rente bisher mit Minijobs aufgebessert haben, die nun wegfallen. Oder Menschen, für die ein Kurzarbeitergeld von 60 Prozent schlicht bedeutet, dass sie ihre Miete nicht mehr bezahlen können ...
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25.02.2020
Neue linke Mehrheiten
Was kommt nach der Krise des Neoliberalismus? Die Situation ist off en. Wir können Zeugen einer fortschreitenden Eskalation bis hin zu Klimakollaps und Barbarei werden. Oder wir gehen die Ursachen der Krisen an und stellen dem entfesselten Markt eine neue Ökonomie des Gemeinsamen entgegen. Was kommt nach Angela Merkel und GroKo? Auch hier ist die Situation off en ...
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13.02.2020
Linke Mehrheiten gibt es nicht durch die Hintertür
Die kommende Bundestagswahl biete die Chance zum politischen Wechsel, schreibt die Linken-Vorsitzende. Diese werde ein Kampf um den grundsätzlichen Kurs der Republik...
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30.01.2020, Katja Kipping
Ein Update für den Sozialstaat
"Die Menschenwürde muss nicht erarbeitet werden". Dies stellte das Bundesverfassungsgericht im letzten Jahr fest. Schön, dass wir nun höchstrichterlich haben, was für uns als Sozialist*innen immer klar war: Der Sozialstaat der Zukunft muss die Menschenwürde respektieren und soziale Garantien für alle aussprechen ...
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04.11.2019, Katja Kipping
Gedenken wir des Aufbruchs 1989 – aber ohne „Helden“
Als demokratische Sozialistin, die ich bin, stellt man sich immer auch in eine geteilte Tradition. Als ich 1998 in die PDS eintrat, bin ich damals auch in eine Partei eingetreten, die aus der früheren DDR-Staatspartei hervorgegangen ist, gegen die sich das Aufbegehren von 1989 gerichtet hatte. Diese Staatspartei war verantwortlich für alles, was in der DDR zu Recht als Unrecht kritisiert wird ...
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21.08.2019, Katja Kipping
Nicht nur ein Traum
Die Erinnerung an den Frühling 1968 in Prag setzt hierzulande erst im Spätsommer ein, schrieb ich vor einem Jahr in Erinnerung an den Jahrestag des Manifests der 2000 Worte von Ludvík Vaculík. Gemeint war, dass – wenn überhaupt – die Niederschlagung eines keimenden demokratischen Sozialismus in der tschechoslowakischen Republik mit tausenden Panzern und hunderttausenden Soldaten erinnert wird, nicht aber seines Aufbaus Ende der 1960er Jahre ...
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27.05.2019
Das Warnsignal ernst nehmen
Erklärung von Katja Kipping im Parteivorstand nach den Wahlen am 26. Mai 2019 Die Wahlen am 26. Mai sind für uns ein Warnsignal, das wir ernst nehmen müssen. Bei einem Wahlergebnis von 5,5 Prozent müssen wir unsere Strategie und Haltung überprüfen. Wenn unsere Wählerinnen und Wähler glauben, dass ihre Stimme für uns vielleicht richtig, aber irrelevant ist, weil die LINKE nichts verändern kann, dann stagnieren oder wir verlieren ...
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07.05.2019
- phoenix
Der Reichtums-Streit - Wie sozial ist unsere Marktwirtschaft?
Plötzlich diskutiert das Land die Systemfrage. Politiker und Experten streiten aktuell, ob die Reichtumsverteilung in Deutschland systemisch ungerecht ist. Über die Überwindung des Kapitalismus und demokratischem Sozialismus diskutiere ich mit Helge Fuhst Prof. Michael Hüther vom Institut der deutschen Wirtschaft ...
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29.03.2019
Mehr Rebellion wagen!
Gegen die Zumutungen des Neoliberalismus ist eine zivile Rebellion fällig. Gefragt ist eine Strategie, mit der die politische Linke auf Bundesebene wieder regieren kann. Eines der Kampffelder wird die Wohnungsfrage sein – wie Berlin uns zeigt. Am vergangenen Wochenende zelebrierte die SPD bei ihrem Europakonvent einen Linksruck ...
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17.01.2019
"Wir brauchen ein Anti-Wegwerf-Gesetz für Supermarktketten"
Angesichts der gigantischen Verschwendung von Lebensmitteln braucht es ein Anti-Wegwerf-Gesetz für Supermarktketten wie Lidl & Co.. In Frankreich und Belgien sind solche Gesetze seit einigen Jahren erfolgreich in Kraft. Die Bundesregierung muss mit einer gesetzlich verankerten Unterstützung für die Tafeln und ähnliche Organisationen ein gesellschaftspolitisches Signal gegen das Profitdenken der Lebensmittelindustrie setzen ...
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07.01.2019
Klugheit im Kampf
Vor über zehn Jahren erschien die erste Ausgabe des Magazins *prager frühling. Dieses Jubiläum soll Anlass für einen Blick zurück sowie nach vorn sein. „Stell Dir vor, es ist Sozialismus und die Menschen mögen ihn! Demokratischer Sozialismus – geht das schon? … Die Hoffnung aus Prag wurde neu entflammt mit dem Sieg von Salvador Allendes ...
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08.10.2018
Eine linke Mehrheit ist möglich
Die Wahl zum Fraktionsvorsitz in der Unions-Fraktion brachte es ans Licht. Angela Merkel hat im Zweifelsfall keine Mehrheit mehr in ihrer Fraktion. Ihr Vertrauter, Volker Kauder, ist der Union inzwischen nicht mehr rechts genug. Inzwischen genügen wenige Worte um diesen Rechtsruck zu skizzieren: Seehofer, Chemnitz, Maaßen ...
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11.09.2018
Nach Chemnitz
Parteien und Politik müssen sich der berechtigten Frage stellen, was gegen Rechts getan werden muss. Das Verharmlosen der rechten Gefahr muss ein Ende haben, es braucht einen Kulturwandel in der Verwaltung und Parteien müssen aufhören der Themensetzungen der Rechten hinterherzulaufen.
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28.06.2018, Katja Kipping
Über Gummibärchen, die Unkultur der 90-Stunden-Woche und die Vier-in-einem-Perspektive
"Mama hat zwei Arbeiten – auf der einen gibt es Gummibärchen bei Bärbel und auf der anderen ein Spielzimmer mit vielen Pferden." Meine sechsjährige Tochter hat da sehr klare Vorstellungen von den Unterschieden zwischen Fraktion und Partei. Parlament – das ist das Haus, wo es Gummibärchen gibt (und zwar direkt vorm Eingang zum Plenarsaal an der Sitzecke, dort wo die Fraktionsmedienberaterin sitzt) ...